Keine Frage des Alters
antonius fördert soziale Teilhabe von Senioren
Da gesellschaftliche Teilhabe keine Frage des Lebensalters sein sollte, hat antonius sein Netzwerk um Angebote für Senioren erweitert. Die antonius Seniorentagesstätte in Poppenhausen, die ambinius Seniorentagesstätte in Fulda sowie der Pflegedienst Mobile Helfer in Hettenhausen ermöglichen älteren Menschen trotz ihrer Beeinträchtigungen
zu Hause leben und am sozialen Leben teilhabenzu können
„Bei älteren Menschen nehmen mit Eintritt ins Rentenalter die sozialen Kontakte ab“, sagt Sebastian Bönisch, Mitglied der Geschäftsleitung von antonius. Wenn dann noch körperliche Beeinträchtigungen hinzukämen, die die Menschen in ihrer Mobilität einschränkten, führe das häufig dazu, dass die Menschen wenig Kontakt zu Mitmenschen hätten und sich zurückzögen. „Viele ältere Menschen wollen ihre Erfahrungen und Talente in die Gesellschaft einbringen und brauchen nur die richtige Unterstützung dafür.“ Als antonius 1902 von der Fuldaerin Maria Rang als Bürgerstiftung gegründet wurde, stand die Förderung von Menschen mit geistigen Behinderungen im Fokus der Stiftungsarbeit. Heute versteht die Stiftung ihren Auftrag offener. „Wir haben die Vision von einer inklusiven Gesellschaft, an der jeder selbstbestimmt mit seinen Stärken teilhaben kann“, erklärt Bönisch. „Behinderung verstehen wir dabei als veränderte Lebensumstände, die soziale Isolation zur Folge haben können.“
Mobile Hilfe für den Alltag
Diese Unterstützung möchte antonius älteren Menschen unter anderem mit dem ambulanten Pflegedienst Mobile Helfer bieten. Im April hat sich das Team um Meike Spitzbarth, Pflegedienstleiterin der Mobilen Helfer in Gersfeld-Hettenhausen, dem Netzwerk von antonius angeschlossen. Gemeinsam mit fünf Kolleginnen bietet sie umfassende Beratungs- und Pflegeleistungen im Gebiet Gersfeld, Ebersburg und Poppenhausen an. Doch ihr Job geht weit darüber hinaus: „Wir sind nicht nur Pflegekräfte, sondern gute Bekannte mit offenem Ohr und einem Blick über den Tellerrand hinaus“, so Spitzbarth. „In Zukunft möchten wir unseren Klienten gerne noch weitere Hilfen im Alltag anbieten. Sie beispielsweise im Haushalt unterstützen oder beim Gang zum Arzt oder zur Bäckerei begleiten.“
Pflegekräfte mit Mehrwert: „Gute Bekannte mit offenen Ohr"
Zuhause in Poppenhausen.
Ein wichtiges Puzzleteil der Region ist die Seniorentagesstätte Poppenhausen. Sie bietet Tagesgästen, die zuhause leben und tagsüber unterstützende Hilfe, Betreuung und Aktivität wünschen, ein umfangreiches, individuelles Angebot und Kontakt zu Gleichaltrigen. Die Seniorentagesstätte ist seit Januar 2019 Teil des Netzwerks von antonius. Seit einigen Wochen gehört auch Julia Kempf zum Team. Sie lebt gemeinsam mit sechs Menschen mit Behinderungen in einem Apartmenthaus im Ortskern von Poppenhausen. Mit dem Ziel, Inklusion in Poppenhausen zu fördern und Menschen mit Behinderungen die Möglichkeit zu geben, in ihrer Wunschheimat zu leben und zu arbeiten, wurde vor zehn Jahren das Projekt Leben und Arbeiten in Poppenhausen gegründet. Für Julia Kempf ist der neue Job in der Seniorentagesstätte eine Chance, Wohn- und Arbeitsort zu verbinden. „Ich habe vorher in einem Altenheim in Fulda gearbeitet und bin dort jeden Tag mit dem Bus hingefahren. Mir gefällt, dass ich jetzt zur Arbeit laufen kann und die Arbeit macht mir auch großen Spaß.“
Julia Kempf: Leben und Arbeiten am selben Ort
Jung und Alt gemeinsam
Das ambinius Haus auf dem Campus von antonius beheimatet neben der ambinius Seniorentagesstätte und der ambinius Kita auch den ambinius Raum als gemeinsamen Treffpunkt. Bei alltäglichen Begegnungen im Haus und gemeinsamen Aktivitäten lernen Senioren und Kinder voneinander, tauschen sich aus und sammeln neue Erfahrungen. „Im Umgang mit den Kindern blühen die Senioren häufig auf“, sagt Viktor Wall, Leiter der ambinius Seniorentagesstätte. „Wenn wir beispielsweise gemeinsam Kochen, merkt man wie viel Freude die älteren Menschen dabei haben, den Jüngeren etwas zu zeigen. Sie fühlen sich geschätzt und gebraucht.“